Früchte trocknen – diese Methoden gibt es

Früchte trocknen

Unter den Methoden Lebensmittel haltbar zu machen, ist das Trocknen eine der Ältesten. In früherer Zeit war es weder möglich, Obst und Gemüse, Fleisch und andere Waren einzufrieren oder anderweitig mit heutiger Technik einzulagern. Daher waren das Einkochen und das Trocknen von Lebensmitteln die meist verwendeten Maßnahmen. Das Trocknen von Lebensmitteln -auch dörren genannt- erlebt derzeit eine Renaissance. Besonders beliebt ist das Früchte trocknen. Dabei geht es heute weniger um das Haltbarmachen (wobei auch das bei Selbstgeerntetem eine Rolle spielt), sondern vielmehr darum, frische, saisonale Waren und ihre gesunden Inhaltsstoffe länger nutzen zu können.

Getrocknete Früchte behalten ihre guten Nährstoffe und sind daher nicht nur ein leckeres Snack für zwischendurch, sondern auch ein gesunder Energielieferant. Im folgenden Artikel wird erklärt, mit welchen Methoden man Früchte trocknen kann und worauf dabei zu achten ist.

Früchte trocknen – warum sind trockene Früchte so gesund?

Früchte selber trocknen

Die Besonderheit trockener Früchte ist der geringe Wassergehalt. Daher kommen alle anderen Inhaltsstoffe konzentrierter in der Ware vor. So werden Antioxidantien, Vitamine und Mineralien sowie andere gesunde Inhalte in verhältnismäßig kleinen Lebensmitteln untergebracht. Ein weiterer Pluspunkt ist der hohe Ballaststoffgehalt. So erhält man ein langes Sättigungsgefühl. Nicht nur aus diesem Grund liegt das Dörren im Trend.

Viele schwören zudem auf die darmregulierende Wirkung von Trockenfrüchten. Daher sind sie als Ergänzung für eine abwechslungsreiche Ernährung gern gesehen.

Der Nachteil der Trockenfrüchte sind der hohe Kalorien- und Zuckergehalt. Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: der Fruchtzucker wird im Gegensatz zum Industriezucker anders verstoffwechselt und lässt den Blutzucker nur langsam ansteigen. So kommt es nicht zu Heißhungerattacken. Zudem werden den selbst getrockneten Früchten keine weiteren Zutaten oder chemische Stoffe zugesetzt – man weiß also, was man zu sich nimmt.

Da die Menge, die wir zu uns nehmen, über das Sättigungsgefühl entscheidet, sind frische Früchte sättigender als Trockenfrüchte. Dennoch sollte von den trockenen Leckereien keine alle zu große Menge gegessen werden. Höchstens 80 g Fruchtzucker am Tag werden von der menschlichen Verdauung problemlos angenommen.

Früchte selber trocknen: welche Techniken gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wenn man Früchte trocknen möchte. So lassen sich diese mit oder ohne Hilfsmittel trocknen. Im Grunde werden folgende Trocken- bzw. Dörrtechniken unterschieden.

Lufttrocknen

Das Lufttrocknen von Früchten ist eine althergebrachte Möglichkeit, sich mit Tees oder süßen Zusatzstoffen für den Winter einzudecken. An der Luft getrocknet, schmecken beispielsweise Apfelringe sehr gut. Diese werden vom Kerngehäuse befreit und in ca. 1 cm dicke Ringe geschnitten. Sie trocknen, auf eine Schnur gefädelt, sehr gut über der Heizung. Allerdings müssen die Früchte schnell trocknen, damit kein Schimmel entsteht.

Früchte trocknen im Ofen

Eine Alternative bietet der Backofen. Hierzu sollte auf ein Backblech Backpapier aufgebracht werden. Dann werden die Fruchtringe oder Scheiben nebeneinander gelegt. Sie sollten sich nicht berühren. Der Ofen wird nun auf ca. 50° Celsius geheizt und die Früchte darin 12-24 Stunden getrocknet. Die Trocknungsdauer richtet sich vor allem nach der Art der Früchte, die einen verschieden hohen Wassergehalt haben.

Dabei muss die Feuchtigkeit, die den Früchten entzogen wird, abgeleitet werden. Aus diesem Grund soll die Tür des Backofens einen Spalt breit offenstehen. Das erreicht man beispielsweise mit einem eingeklemmten Löffelstiel von einem Holzlöffel. Um zu sehen, ob die Früchte trocken sind, sollte eine dicke Scheibe durchgebrochen werden. Dann darf man keine Feuchtigkeit mehr sehen.

Um knusprige Fruchtchips zu bekommen, kann auf das Backpapier auch Puderzucker gestreut werden, ehe man die Früchte auflegt. Dann wird anderthalb Stunden lang bei 100° getrocknet. Nach einer Stunde werden die Fruchtscheiben gewendet und nochmals mit Puderzucker bestäubt.

Früchte trocknen mit einem Dörrautomat

Wer solche Trocknungsvorgänge häufiger durchführt, für den lohnt sich die Anschaffung eines sogenannten Dörrautomaten. Dieser funktioniert elektrisch und kann zwischen etwa 20 und 70° Celsius eingestellt werden.

In mehreren Lagen werden darin Früchte oder andere Lebensmittel, die dafür zubereitet wurden, nebeneinander auf Gitter gelegt, und so dem Trockenvorgang ausgesetzt. Die Dauer hängt vom Lebensmittel bzw. der Fruchtsorte ab. Fast allen Dörrautomaten liegt ein Rezeptheftchen bei, dem die richtigen Zeiten zu entnehmen sind, um sich danach richten zu können. Dörrautomaten gibt es in vielen Ausführungen und Preisklassen. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten müssen beim Kauf eines Dörrautomaten.

Welche Früchte lassen sich trocknen

Fast alle Früchte lassen sich dörren, vor allem die mit einem hohen Wassergehalt, da dieser schnell entweicht. Bekannte Beispiele sind Äpfel und Birnen, Erdbeeren und sonstiges Beerenobst, aber auch Ananas und Mango, Kiwi und dergleichen mehr.

Getrocknete Früchte verarbeiten

Aus den getrockneten Früchten lassen sich leckere und zugleich gesunde Snack herstellen. Fruchtleder eignet sich z. B. ideal als Energieriegel für zwischendurch. Noch unwiderstehlicher werden Trockenfrüchte mit einem Hauch Schokolade überzogen. Wenn die Trockenfrüchte mit Voll- oder Zartbitterschokolade in Verbindung kommen, entsteht ein ganz besonderes Geschmackserlebnis. Mit dieser Rezeptidee für schokolierte Trockenfrüchte können Sie diese leckeren Nachereien ganz einfach selber herstellen.

Früchte mit Dörrautomat trocknen – so geht’s

Früchte trocknen Gerät

Um Früchte zu dörren, sollte man reife, aber nicht überreife Früchte verwenden. Ideal sind Selbstgeerntetes und Bio-Früchte vom Markt. Das Obst muss zunächst vorbereitet werden, das heißt, es wird von Kerngehäusen etc. befreit, geschält und in feine Scheiben geschnitten. Im Mittel sollten diese um die 15 mm dick sein.

Die geschnittenen Früchte werden auf die Dörrgitter verteilt, also die „Einschübe“ des Dörrautomaten. Danach wird dieser geschlossen. Die Trockenzeit kann beginnen. Nach etwa einem Viertel der Zeit bzw. auch noch einmal nach der Hälfte sollten die Gitter umgestapelt werden. Nur so kommt es zu einem gleichmäßigen Ergebnis. Bedenken muss man, dass durch die Löcher im Deckel heiße Luft austritt. Das kann sich im Winter zum Heizen der Küche zu Nutze gemacht werden, aber im Sommer empfiehlt sich ein Betrieb im Freien.

Dörrgut richtig lagern

Nach dem Früchte trocknen muss das Dörrgut richtig trocken sein, ehe es eingelagert wird. Danach kommt es in luftdicht verschließbare Gefäße, wie beispielsweise Gläser mit Deckel. Allerdings sollte man sie regelmäßig kontrollieren, da es bei geringer Restfeuchte zu Schimmelbildung kommen kann. Erfahren Sie in diesem weiterführenden Artikel, wie Sie Dörrgut richtig lagern.

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Fazit: Früchte trocknen

Das Trocknen von Obst ist eine gute Möglichkeit, Selbstgeerntetes zu verwerten und daraus einen leckeren Snack für zwischendurch zu machen, oder für das Müsli als Zusatz Früchte zu konservieren. Je nachdem, wie häufig man Früchte trocknen möchte, empfiehlt sich die Methode mit dem Backofen oder die Anschaffung eines Dörrautomaten.

Letzte Aktualisierung am 14.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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